Wie schmeckt Kitzbühel?
Kitzbühel riecht wie frische Blumenwiesen oder wie frisch gefallener Schnee. Mal klingt Kitzbühel friedlich-leise, manchmal laut und lebendig. Wie aber schmeckt Kitzbühel?
Wer dieser Frage auf den Grund gehen will, der kommt an Lisi Obermoser nicht vorbei. Ihre Produkte vom Maurachhofladen sind zu 100% Kitzbühel – was drin ist, was drauf ist, wer sie macht – mehr Kitzbühel geht nicht. „In unserem Hofladen verkaufen wir die Milch unserer Kühe, wir machen Marmeladen und Säfte, der Opa brennt Schnaps, wir produzieren Tees, Kräuter und natürlich auch Holz“, erzählt die sympathische Kitzbühelerin stolz.
Mit ihrer Familie lebt Lisi auf einem bildschönen Bauernhof, dem „Maurachhof“ im Herzen der Gamsstadt. Für die Zutaten, die ihre Produkte ausmachen, muss Lisi nicht weit gehen:„Alles, was wir zum Leben brauchen, wächst bei uns vor der Haustür.”
Die vielen Facetten, die Kitzbühel zu bieten hat, bringen die Abwechslung: „Sommer, Herbst, Winter, Frühjahr – es ist immer spannend hier. Manchmal wächst diese Frucht, manchmal eine andere. Aus dieser Veränderung hole ich mir auch die Inspiration für meine Produkte“. Inspiration holt sich die Kitzbühelerin nicht nur für die süßen und herzhaften Leckereien, denn wie die Produktpalette des Maurachhofladens, ist auch Lisi vielseitig. Neben ihren Tätigkeiten am Hof arbeitet sie als Marketingspezialistin.
Eine Aufgabe, die Kreativität erfordert. Die schöpft sie aus ihrer Heimat, bei einer Sonnenaufgangstour auf den Berg oder abends am idyllischen Schwarzsee. „Kitzbühel ist einfach ‚mei Dahoam‘. Schöner geht’s nicht. Jedem hier, ob großer Unternehmer oder Saisonarbeiter ist dieses Persönliche und dieses Zurück-zur-Natur wichtig“. Genau diesen Lebensstil verkörpert Lisi mit ihrer Arbeit.
„Die Leute sollen lokale Produkte kaufen, weil sie da wissen was drin ist und damit auch gleich heimische Produzenten unterstützen“. Die lokale Wirtschaft zu fördern, ist ein Argument, ein anderes spricht die Sinne an: „Wenn du unsere Moosbeermarmelade isst… das ist, als würdest du in eine frische Moosbeere reinbeissen – das ganze Jahr über!“, erklärt Lisi mit leuchtenden Augen.
Liebe Lisi, noch ein paar Worte von dir. Wie kann man sich den Maurachhofladen in 5 Jahren vorstellen ?
Dass es noch mehr heimische Produzenten gibt, die uns als „Plattform“ nutzen und auch die Einheimischen ihn als Alternative zum Supermarkt nutzen. Auch wenn es nicht immer alles zu jeder Jahreszeit gibt. Ich würde mir auch eine bessere Zusammenarbeit mit der Gastronomie bzw. Hotellerie wünschen.
Ebenfalls finde ich es wichtig, dass die Produkte vollständig verwertet werden. Ich denke, das haben viele einfach verlernt. Von der Marketingseite her fände ich es spitze, wenn die Regionalität noch mehr in den Vordergrund rücken würde.